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Figurative Darstellungen in den Ausformungen von realistisch bis
surreal und poetisch mit den Medien der Zeichnung, Skulptur und Malerei über
das Foto bis zu den Neuen Medien.
Wenn ich nach 15 Jahren Galerietätigkeit und nach zehnjähriger
Pause meine Galerie wieder eröffne, dann tue ich das aus nicht nachlassendem Interesse
und einer immer wieder aufleuchtenden Freude gegenüber der Kunst. Sie ist untrennbar
mit meinem Leben verbunden. Ich meine eine Kunst, die versucht, ein Bild vom
Menschen zu zeigen. Sie kann in den Mitteln von der Malerei über
das Foto bis zu den Neuen Medien reichen, wenn sie in ihrer Aussage,
ihrer Phantasie und Poesie nur intensiv genug ist und stark in ihren
ästhetischen Qualitäten. Die Figuration in jeder Form
der Abstraktion ist das Thema meiner Künstler.
Wenn Inhalt und Form sich entsprechen und vom Subjektiven ins Allgemeingültige
verweisen, findet die künstlerische Arbeit meine Beachtung.
Ist das Konservative, traditionelle Sicht auf die Kunst?
Der gute Künstler lebt immer in seiner Zeit und spiegelt sie.
Er bleibt aber nicht an der Oberfläche, sondern dringt in die Tiefen menschlicher Existenz
und lebt damit auch aus der Geschichte seiner Kultur. Er behandelt
die Bereiche unseres Daseins von Liebe und Leid, Freude und Schmerz,
Erfüllung und Versagung, Traum und Wirklichkeit, Opfer und
Täter, Leben und Tod.
Ich habe in den vielen Jahren meiner Beschäftigung mit der
Kunst viele wechselnde Positionen in der Kunstszene kennen gelernt,
die oft den Witz oder die ironische Aussage eines Kunstwerkes hervorgehoben
haben oder den Eventcharakter betonten. Mir aber bleibt der Ernst
in der Kunst das Wichtigste; wie könnten wir sonst ein Kunstwerk
ernst nehmen?
Wenn der Künstler nicht nur Lücke und Nischen am Innovationshorizont
der Kunstszene auszufüllen versucht, wenn er also nicht nur
kopfgesteuert in seiner Arbeit vorgeht, sondern seine Erlebniswelt,
seine inneren und äußeren Wahrnehmungen in sein Werk
mit einbezieht, dann wird seine Kunst für mich spannend.
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