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o.T. | 2004
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Gouache auf Papier | 24 x 33 cm
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Bilder und Gouachen | 13.05.04 – 26.06.04
Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, den 13. Mai 2004 ab 19 Uhr
In den in der Ausstellung gezeigten Gouachen tauchen Figuren auf,
die aus farbigen Kristallen zusammengesetzt erscheinen. Diese kristallinen
Gestalten fangen das Licht ein , fächern es in seine Spektralfarben
auf und bringen das Bild zum Leuchten. Heitere Figuren bewegen sich
in sanften Farbräumen. Wir haben den Eindruck, als seien kostbare
Juwelen vor uns ausgebreitet.
Es ist keine kalte Pracht, die sich vor uns entfaltet. Warme Farbtöne
und traumhafte Atmosphären in gedämpftem Licht umspielen
die Akteure. Diese Figuren sind bei aller Statuettenhaftigkeit lebendig.
Sie bewegen sich mit Gesten und Zuwendungen auf imaginären
Bühnen. Mal erinnern die Bilder an einen Auftritt auf dem Theater,
im Zirkus, mal in offener Landschaft.
Geheimnisvolle Wesen zeigen sich in ihrer Schönheit und scheinen
uns etwas vorzuführen, etwas sagen und zeigen zu wollen. Nehmen
wir Kontakt mit ihnen auf und sie mit uns?
Es stellt sich das rätselhafte Gefühl ein, dass wir
mit ihnen zu tun haben, dass das, was sie sagen wollen, uns angeht.
Ist es die optische Verführung, die uns bei aller Realitätsferne
des Dargestellten an bekannte Welten erinnert: Gestaltete Farbräume,
Figur im Raum, Assoziationen an pittura metafisica im modernen Gewande?
Das Geheimnisvolle wird zu einem Gefühl der Fremdheit. Es ist
das Andere in uns, das uns angeht und abstößt, weil es
fremd ist.
Das hier ist meine Welt, sagen die Figuren: Orientalisch, anders,
prächtig, schön.
Lassen wir den Blick dann wieder weit werden, kehrt der heitere
Gesamteindruck zurück und wir bemerken, dass die Szenen mit
Humor vorgetragen wurden.
Diese Bilder sind erfunden und gestaltet von einem Künstler,
der Geschichte über eine lange Zeitdimension überblickt
und damit über kurzfristiges Zeitgeistflirren hinausweist.
Wir schauen dem Künstler über die Schulter, wie er allein
in seinem Atelier mit seinen Kunstfiguren spricht und sie zum Leben
erweckt, damit wir seine Sprache verstehen, die in ihrer hermeneutischer
Bedeutung poetisch, ästhetisch und kommunikativ ist.
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