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Biographie | Werke
Es sind die Grenzbereiche, die Übergänge, die Schnittstellen, die Martin Dessecker interessieren: Übergänge von einem Zustand in einen anderen, noch nicht draußen, aber auch nicht mehr ganz drinnen – oder umgekehrt –, Fragmente von comicartigen Bildern, die aus der Wand herauswachsen, organartige Skulpturen aus Holz oder welche aus kissenartigen Polstern, wie aus Körpern entfernt, die Blutgefäße gekappt, oder leere Sprechblasen ohne verbliebene Verbindung zum Hirn – wenn denn eine solche jemals bestanden hat. Solche Sprechblasen, stachelig, feindselig aussehend, mit stacheligen Kugeln drin, steigen auch aus Häusern moderner Bauart auf. Dazwischen, in den dreidimensionalen Papp-Comics, immer wieder Menschlein, freischwebend, oder Comic-Helden wie Superman, manchmal nur als Fragmente.
Die Welt, wie Martin Dessecker sie sieht und entwirft, befindet sich in rasendem, atemlosem Stillstand, Mikro- und Makroorganismen sind nicht mehr getrennt, alles bläht sich auf oder fällt wieder in sich zusammen, Fragmente tauchen dort auf, wo sie nach herkömmlichen Mustern nicht hingehören.
„Was man sieht, wenn man die Augen schließt“ heißt eine Serie von Aquarellen. Dieses Paradoxon gilt auch für die leuchtenden Kugeln, die, befestigt an einem Metallgestell und dünnen Drähten, in der Dunkelheit frei zu schweben scheinen.
Die Wirklichkeit findet nicht nur draußen statt, sondern auch drinnen. Das führt Martin Dessecker vor Augen, von drastisch bis sanft.
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